Kirche Monte Grisa

Zur Wallfahrtskirche auf den 330 Meter hohen Monte Grisa zu fahren ist es wirklich wert. Der Weg dorthin ist ebenso so schön und sensationell wie der Ausblick und die Kirche, die eine besondere Geschichte hat. Falls du dich fragst, wo der Monte Grisa ist: wenn du in Triest auf´s Meer blickst, siehst du rechts von dir auf den Hügeln eine dreieckiges Gebäude, das wie ein Käsestück aussieht – das ist sie 🙂

Die Entstehung von Monte Grisa

Initiiert wurde der Kirchenbau vom Triester Bischof Antonio Santin gegen Ende des Weltkriegs. Am 30. April 1945 um 19.45 Uhr legte er ein Gelübde ab. „Wenn Triest mit dem Schutz der Madonna gerettet wird werde ich alle Anstrengungen unternehmen, um sicherzustellen, dass zu ihren Ehren eine Kirche errichtet wird.“ (Quelle www.montegrisa.org). Es folgten viele strategische Gespräche. 1958 wurde schließlich in der Bischofskonferenz eine marianische Pilgerroute von Sizilien bis Triest festgelegt. Hier erfolgte die Zusage, auf den Hügeln von Triest eine Marienkirche zu errichten, die ganz Italien beobachtet und segnet.

Am 19.09.1959 wurde der Grundstein für die Kirche nach den Plänen des Triestiner Bauingenieurs Antonio Guacci gelegt. Der Bau selbst dauerte rund 3 Jahre. Architektonisch ist die Kirche unkonventionell: ein monumentaler Sichtbetonbau mit Stahlelementen, bei dem man schnell den Baustil des Brutalismus assoziiert. Sofort ersichtlich ist die durchgängige Gestaltung mit gleichseitigen Dreiecke, die sich auch durch die Oberkirche und die Unterkirche zieht. Beide Kirchen sind mit rund 1.500m² riesig und ähnlich gleich groß und durch Treppen miteinander verbunden.

Wie kommt ihr auf den Monte Grisa?

Wir haben uns gegen das Auto entschieden, und sind gelaufen bzw. mit dem Fahrrad hingefahren. Die rund 10 km in eine Richtung sind machbar, die Steigung auf rund 330 Höhenmeter ebenso. Ob leicht oder als Challenge hängt davon ab, welchen Weg ihr wählt ;-).

Wir sind in Barcola eher spät abgebogen und was soll ich sagen: wer die eiserne Hand auf den Kahlenberg in Wien kennt und mag, fühlt sich hier wohl :-). Für mich war´s phasenweise schon eine Überwindung, aber die Belohnung am Ende ist Hammer!

Hier findet ihr den Link zu zwei Tipps, wie ihr euch ein Rad leihen könnt! Nur für den Fall, dass ihr keines mit dabei habt. Alternativ könnt ihr natürlich auch mit dem Bus auf den Monte Grisa oder zumindest bis ins darunterliegende Dorf Prosecco fahren 😉

Unsere Fahrrade-Route zum Monte Grisa

  • Von der Piazza della Liberta links rechts vom Bahnhof entlang Richtung Barcola
  • Nach dem Hafen beim neuen Kreisverkehr zur Hauptstraße die Straßenseite wechseln und auf dem Radweg weiter Richtung Barcola
  • Bei der ersten Ampel, auf die ihr trefft, solltet ihr dann rechts in die Straße abbiegen. Ab dann geht es bergauf – aber nicht so steil wie bei der 2. Möglichkeit der Abzweigung ;-). Auf dieser Straße haltet euch tendenziell links
  • Wenn ihr euch die „eisene Hand von Triest“ geben möchtet, dann
    • biegt nicht ab, sondern fährt weiter durch Barcola, bis ihr links das Meer und das Pinienwäldchen seht. Zur Halbzeit des Pinienwäldchens steht ein Springbrunnen und genau gegenüber geht nach rechts eine Straße rein. Und jetzt geht´s los mit dem Aufstieg! Auch hier haltet ihr euch tendenziell links.
    • Wenn ihr bei allen Häusern vorbei seid und den steilsten Teil des Aufstiegs vorbei habt, kommt ihr zu einer Weggabelung. Die Straße macht einen Bogen nach rechts, ihr wählt aber den asphaltierten Weg gerade aus. Dieser Weg ist der schönste Teil eures Aufstiegs, genießt ihn 🙂
    • danach kommt nochmal ein kurzer steiler Aufstieg, aber im Vergleich zum ersten Teil ist das keine Challenge mehr
  • Nun geht´s die Hauptstraße entlang. Entweder nehmt ihr die Abkürzung zwischen den Häusern (steil!) oder seid nach 2 Kurven in Prosecco!
  • Bei der Kreuzung in Prosecco seht ihr in 2. Reihe vor euch eine Kirche. Vor euch quert eine Straße und rechts von euch geht eine Straße wieder in Richtung zurück. Und diese empfehlen wir euch (ja, es hätte auch eine Abkürzung gegeben ;-). Von der weiß ich allerdings nicht mehr, wie sie ausgesehen hätte 😉
  • Diese Straße entlang, am Ende des geraden Stücks geht´s dann links entlang und weniger als 1 km seid ihr da

Über die Strada Napoleonica von Opicina zum Monte Grisa

Alternativ könnt ihr auch auf der Strada Napoleonica von Opicina zu Monte Grisa spazieren:

Kulinarik am Monte Grisa

Oben auf dem Monte Grisa gibt es ein Restaurant 🙂 Ich finde, ihr habt euch dort, neben dem Ort Prosecco, einen richtigen Prosecco verdient 🙂