Porto Vivo Triest

Die aktuellen Pläne der Stadt Triest mit dem alten Hafen

Es tut sich was in Triest: wer öfter hierher kommt ist vielleicht ähnlich traurig wie wir, dass der alten Hafen, der Porto Vecchio, geschlossen ist. Und das wird auch noch eine zeitlang so bleiben.

Aber das Warten wird sich lohnen: die Stadt hat ihre Pläne über die Revitalisierung des alten Hafens veröffentlicht – die Pläne des Porto Vivo – und führt dazu derzeit auch Führungen durch. Und da haben wir natürlich teilgenommen, weil wir der Stadt und dem Porto Vecchio verfallen sind;-)

Porto Vivo – ein städtischer Wald zwischen dem Karst und der Stadt

Es ist eine ambitionierte Stadtteilentwicklung, die zugleich eine Stadterweiterung ist, da der Porto Vecchio durch die Revitalisierung und das geplante breite kulturelle, wirtschaftliche, freizeitorientierte und ökologische Angebot an das Borgo Teresiano und die Innenstadt direkt übergehen soll. Dabei wird ein starker Fokus auf nachhaltiges Mobilitätssystem ohne Individualverkehr gelegt.

Was mich persönlich enorm anspricht, ist die Wertschätzung für die Industriearchitektur aus dem 19. Jahrhundert und dass die Gebäude und Strukturen, die ja eigentlich ihresgleichen suchen, so gut als möglich erhalten bleiben und durch vier ganz besondere moderne Aspekte ergänzt werden soll:

Geplant ist ein bunter Mix aus allgemeinen Freizeit- und Sportanlagen, Museen, Verwaltung und Büros, Kongresszeitrum, ein ausgewählter Mix an Geschäften, wahrscheinlich ein Hotel und einige Wohnungen. Alle, die den Porto Vecchio bislang als Parkplatz genutzt haben, müssen aber zukünftig darauf verzichten, und das Auto entweder in eine Garage oder Richtung Barcola abstellen.

Der erste Teil des Porto Vivo soll übrigens 2024 fertig werden, der zweite Teil 2027.

Porto Vivo im Überblick:

Hier ein Video, in dem das Vorhaben im Überblick erklärt wird:

Eine virtuelle Tour durch den Porto Vivo

Auf der Info-Homepage des Porto Vivo findet ihr hier eine virtuelle Tour – diese ist meines Wissens nur auf italienisch verfügbar, aber die Info-Homepage an sich gibt´s auch auf englisch!

Die geplante Seilbahn in Triest

Sie soll am Molo IV starten und einen Zwischenhalt im Zentrum des Porto Vivo sowie in Bovedo (dem Parkplatz vor Barcola) haben und bis hinauf in den Karst nach Opicina führen – einen genaueren Einblick findet ihr hier:

Die Fahrzeit von Opicina nach Triest Zentrum soll rund ca. 16 Minuten betragen und pro Stunde werden rund 1.400 Personen in beide Richtungen die Gondeln nutzen können – so soll auch die Verbindung zwischen dem Karst und der Stadt gestärkt werden.

Was mir besonders gut gefällt, ist, dass sich der Eingang mit Stadtzentrum in seiner Form an den Industriekränen orientiert:

Porto Vivo Eingang
Porto Vivo Eingang

Viale Monumentale

Wir ihr vlt in meinem Blog über die Geschichte des Porto Vecchio schon gelesen habt, wurde der Porto Vecchio so geplant, dass es eine Straße mit einer geraden Sichtachse zwischen San Giusto und dem Faro della Vittoria gibt. Und genau diese Straße wird nun zur Viale Monumentale. Sie beginnt am Molo IV und reicht über einen Kilometer bis zum Lagerhaus 26 (jenes, das bereits fertig revitalisiert wurde und schon einige Ausstellungen beheimatet.

Diese Straße bleibt somit eine echte kulturelle Achse!

Via Monumentale
Via Monumentale

Die Geschichte des Porto Vecchio, des alten Hafens, in Triest

Du möchtest nun auch mehr über den Porto Vecchio und seine Geschichte wissen?

Dann schau dir doch unseren Beitrag hier an 🙂

Und alle, die den Beitrag bereits gelesen haben oder selbst schon Bescheid wissen, fragen sich vielleicht so wie wir, was mit der ehemaligen Locanda passiert, der Kantine der Hafenmitarbeiter*innen des Porto Vecchio: Die Stadt hat uns erzählt, dass auch sie revitalisiert und neu eröffnet wird – da gibt´s aber noch einiges zu tun;-)