Was ist ein Buffet in Triest?

Wenn du es liebst, deftig zu essen, dann solltest du unbedingt eines der Buffets wählen, denn das ist eine ganz spezielle regionale Besonderheit: Vor mehr als 100 Jahren dienten sie den Hafenarbeitern in der Stadt zur Stärkung und das Essen ist dementsprechend deftig, aber sehr gut - wenn man Fleisch mag: Als Mix aus Jausenstation, Gasthaus und auch mit Facetten der Feinkost ist ein Buffet nix für Vegetarier😉 Denn hier gibt´s Würstel, Schinken, Stelze, Innereien und noch mehr Fleisch und natürlich Wein und Bier. 

Früher aßen die Hafenarbeiter im Stehen, denn die Pausen waren kurz. Heute gibt es fast immer Tische und Stühle und zumeist Tischtücher aus Papier, um die deftige, pikante Kulinarik zu genießen.

Doch was ist eine Jota?

Hast du auf den Speisekarten in der Stadt schon mal von der Jota gelesen?

Du bekommst sie in den Buffets und in den Trattorie. Die Jota ist ein Winteressen und traditionell auch Teil des Weihnachtsmenüs. Das Rezept für diese Art der Minestrone soll vor mehr als 500 Jahren das letzte Mal geändert worden sein, als die Kartoffeln den Weg von Amerika nach Europa fanden 😉

Zu Zeiten Karl des Großen soll es die Jota schon gegeben haben, damals mit Kohl, der in Streifen geschnitten und in Salzlake gegoren worden sein soll.


In Cividale del Friuli, dem Weltkulturerbe rund 10 km östlich von Udine, befindet sich das erste Schriftstück, das die Jota beschreibt. Jota dürfte sich übrigens aus dem Lateinischen Jutta für Suppe ableiten.


Und was ist drin in der Jota?

in Streifen geschnittener gedünsteter Kohl, Erdäpfel, Bohnen, Knoblauch, Schweinerippchen, Schmalz und Gemüsesuppe.


 

Persönliche Empfehlung: Baccalá als Antipasto

Oh, hast du schon mal Baccalá gegessen? Du kennst es vielleicht aus Venedig, denn von dort hat Baccalá den Weg auch nach Triest gefunden😊 Der Stockfisch-Aufstrich auf frisches, aufgebackenes Brot (alternativ wird gerne auch Polenta verwendet) ist eine meiner liebsten Vorspeisen, einfach himmlisch! 

Auch dieses Rezept soll es seit dem 15. Jahrhundert in Venedig geben, als Stockfisch für die Serenissima ein enorm wichtiges Lebensmittel war. 

Mehr über die Geschichte des Baccalá und vor allem das Rezept findet ihr auf diesem interessanten Blogbeitrag von Torsten Schäfer.


 

Buffet Tipps in Triest

Buffet da Pepi

Seit 1903 gibt es dieses Buffet schon, das sich in der Straße zwischen Piazza Borsa und Canal Grande befindet, schräg gegenüber vom Palazzo Dreher (jener Palazzo am Eck, auf dem groß "Borsa" steht). Besonders zu empfehlen als Mittags-"Snack": die Panini „Porcina-Crauti-Senape-Kren“ und „Carré-Crauti-Senape-Kren“.


Wo: Via Cassa di Risparmio 3

nähere Infos: www.buffetdapepi.it

Siora Rosa

Seit 1921 gibt es dieses Buffet - nach einer kurzen Unterbrechung und der Neuübernahme 2023 nun auch wieder. Siora Rosa war und ist eine Institution, bei Einheimischen ebenso wie bei Tourist*innen, die die deftige Ausrichtung des Buffets lieben. Gulasch, Brotknödel, Kutteln, aber auch Sardoni in savor (marinierte und frittierte Sardinen) und Baccalà (der leckere Stockfisch-Aufstrich) gibt es hier in gewohnter Qualität weiterhin.


Wo: Piazza Hortis 3, Ecke Via Torino

Vecio Buffet Marascutti

Einen kleinen Spaziergang vom Zentrum entfernt findet ihr dieses Buffet/Trattoria, das es seit 1914 gibt. Hier könnt ihr den Tisch online reservieren und das solltet ihr auch wirklich machen 😉 Wenn ihr am Canal grande hinter die Kirche Sant´Antonio nuovo zur Piazza San Giovanni und dort halb links zur Via Caducci geht, seid ihr schon fast da.


Wo: Via Cesare Battisti, 2/b

Nähere Infos: https://www.buffetmarascutti-trieste.it/