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Hotspot Piazza dell´ Unita
Das Specchi, wie wir es liebevoll nennen, ist auf der Piazza dell´ Unita nicht zu übersehen: Der Außenbereich reicht über die gesamte Gebäudelänge mit zahlreichen Tischreihen in den Platz hinein. Es wirkt touristisch, was angesichts der Geschichte nachvollziehbar ist – aber es ist keine „Touristenfalle“. Hier treffen Einheimische mit Touristen zusammen, das Personal ist extrem freundlich, die Qualität super, die Location ein Hammer. Preislich nicht ganz günstig, aber dort zu genießen ist es wert: im Sommer zum Frühstück mit dem weiten Blick auf Meer und Horizont, im Winter am Nachmittag, wenn dich die Sonne, hervorkommend zwischen den Häusern, erwärmt.
Apropos Frühstück: es sind unkonventionelle Frühstücksangebote, unter denen ihr wählen könnt: von mexikanisch, hawaianisch, israelisch bis hin zu britisch, französisch oder österreichisch. (Anmerkung am Rand: mein Favorit ist mexikanisch – mit Nachos zum Frühstück;-))
Sehr empfehlen können wir auch die Schokolade – der Betreiber Peratoner weiß wirklich, wie man Schoko macht 😉
So bestellst du in Triest Kaffee
Im Caffé degli Specchi versteht man dich auch, wenn du die triestinischen Kaffeebezeichnungen noch nicht so drauf hast. Aber hier zu Erinnerung nochmal ein kurzer Überblick:
Warum heißt das Caffé degli Specchi Spiegelcafé?
Das Caffé pflegte von Beginn an die Tradition, die wichtigsten historischen Ereignisse auf Spiegeln oder Glasplatten zu dokumentieren. Wenn ihr diese heute sehen wollt, findet ihr heute noch drei davon im Caffé.
Die Geschichte des Caffé degli Specchi
Das Caffé wurde bereits 1839 in der Casa Stratti, dem Palazzo auf der Piazza dell´ Unita von Nicolò Priovolo eröffnet – ganz im Wiener Stil. Der Palazzo selbst gehört seit 1846 übrigens der Generali, die dem Erbauer aufgrund der massiven Verschuldung das Gebäude abkaufte. Das Caffé fand stets regen Zuspruch von der Triestinischen Gesellschaft und galt als Salon von Triest.
Im 19. Jahrhundert trafen sich hier u.a. die Irredentisten (Was die Irredentisten so gemacht haben kannst du hier nachlesen). In den 1930er Jahren trafen sich hier nicht nur Kaufleute und Industrielle, sondern auch Intellektuelle und Literaten wie Italo Svevo und James Joyce.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Palazzo Stratti das Quartier für amerikanische und britische Alliierte, was auch damit einerhing, dass Triestiner*innen das Gebäude nur mit einem Passagierschein betreten konnten. Kurz vor dem Ende des Freien Territoriums Triest 1954 eröffnete das Caffé wieder seine Pforten, das immer wieder neue Pächter fand, z.B. von 1982 bis 1990 die Firma Hausbrandt. Seit mehr als 10 Jahren gehört das Caffé dem italienischen Kaffeeröster Segafredo Zanetti, der das Caffé allerdings nicht selbst führt. Pächter ist die Konditorkette Peratoner aus Pordenone.
Wenn du mehr über die Kaffeekultur in Triest wissen möchtest
Schau doch mal hier rein:
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